Freude nicht lange angehalten
Ich hatte nur am Rande beim Autofahren in den Nachrichten gehört, daß die EU als erste eine gesetzliche Regelung für den Einsatz künstlicher Intelligenz geschaffen habe. Der Einsatz in besonders kritischen Bereichen sei entweder verboten oder müsse unter menschlicher Kontrolle stehen. Die Verhandlungen innerhalb der EU-Gremien waren wohl zäh und hatten sich in die Nacht hingezogen. Heise berichtete noch nach Mitternacht von dem Ergebnis. Auch dort wurde schon von Ausnahmen für die Strafverfolgung berichtet.
Einen guten halben Tag berichtet Heise dann schon von den Ernüchterungen: Die Ausnahmen sind zu unspezifisch. Irgendwo in Europa wird immer nach irgendeinem Vermißten, Terrorverdächtigen, Kriminellen gesucht, sodaß faktisch eine Dauerüberwachung stattfinden kann. Das sind aber nicht die einzigen Kritikpunkte. So sei nur ein teilweisen Verbot von »Predictive Policying«, also der Versuch einer Vorhersage von Straftaten durch die KI, vorgesehen. Auch die Einstufung, was nun ein kritischer Bereich ist, sei zu vage und den Entwicklern überlassen. Insgesamt wird von einem halbgaren Kompromiß gesprochen.
Nun, das wäre wohl auch das erste Mal gewesen, daß die EU etwas richtig macht…