7. Dezember 2022
Dezember 202207

Lächerliche PR-Aktion

Langsam drehen sie durch, die Superbrains in den Hinterzimmern der Bundesregierung.

Als sich im August 2020 erboste Bürger auf den Stufen des Reichstags versammelten, gelang Staat und staatstreuen Medien vorübergehend das Framing dieses Vorfalls als »Reichstagserstürmung«. Bei näherer Betrachtung des Ereignisses war diese Darstellung nicht haltbar: Zwei Wachmänner hätten sicherlich nicht die Leute aufhalten können, hätten diese tatsächlich in das Gebäude eindringen wollen. Heute rennen nur noch Linksverstrahlte dieser Verschwörungserzählung hinterher.

Die Stimmung im Land wird immer schlechter, die Leute fangen langsam an, die Folgen der Ampelpolitik zu spüren, und zwar am eigenen Leib. Der warme Oktober ist vorbei, draußen wird es kalt – und drinnen auch. Die abstrakten Beschwörungen einer »Gefahr von rechts« ziehen nicht mehr, irgendwie passen die Meldungen über die messermordenden Migranten zudem nicht so recht in dieses Bild. Auch die Angstmacherei vor dem Teufel Putin will sich nicht länger verfangen.

Neidisch haben wohl die Strategen nach Amerika geschaut, wo es den Demokraten teilweise gelingt, das Eindringen von Leuten ins Kapitol im Januar 2021 als Terrorismus und Putschversuch mit Donald Trump als Drahtzieher darzustellen. Ja, so etwas bräuchten sie auch. Was kann man da bloß machen? Ach! Da gab es doch diese durchgeknallten Reichsbürger, die seit Jahren von einer Rückkehr in die Kaiserzeit träumen. Laß uns daraus mal eine versuchte Revolution, die unmittelbar bevorsteht, basteln! Und versuchen wir, die AfD auch da mit hineinzuziehen.

Mit viel Tamtam wird eine deutschlandweite Razzia zelebriert. Mit 3000 teils schwer ausgerüsteten Polizisten auf 25 Leute festgenommen. Wow! Damit das ein richtiger PR-Coup wird, sind auch ausgewählte (d.h. staatstreue, wie z.B. der WDR) zwei Wochen vorher informiert, teils mit Namen der festzusetzenden Personen, wie Tichys Einblick berichtet. Das sieht auch zudem so aus, als habe man auch auf den »richtigen Moment« gewartet. Und der war jetzt da, nachdem ein Migrant zwei junge Mädchen offenbar völlig grundlos mit einem Messer angegriffen hatte, wobei eins der Mädchen an den Verletzungen gestorben ist. Irgendwo las ich, daß die Tatvorwürfe auch eher mäßig seien. Ja, man hatte schon eine Art Schattenregierung gebildet (da sind übrigens alle Verschwörer ganz schnell), regelmäßige »konspirative Treffen«, ein paar «Militär-/Schießübungen« sollen wohl stattgefunden haben (wobei einige der Leute legal Waffen besitzen). Von konkreten Plänen, Terminen, Besorgung größerer Mengen Waffen und Munition, Rekrutierung von Helfern/Mitläufern und so weiter habe ich zumindest bislang nichts gelesen.

Irgendwie alles so durchsichtig, genauso wie die Razzia letzte Woche gegen Leute, die »Haß und Hetze« im Internet verbreitet haben sollen. Auch hier haben schwerbewaffnete Polizisten Wohnungen gestürmt, wo vielleicht auch einfach ein Klingeln gereicht hätte. Kritiker sehen in diesen Aktionen seit langem einen unangemessenen Exzeß, der einzig der Einschüchterung dienen soll.

Alles nur noch lächerlich. Und offenbar zieht die Presse auch nicht wirklich mit. Auf einigen Startseiten der Online-Ausgaben verdrängen schon andere Themen dieses Ereignis.