Noch zu Tino Chrupalla
Es bleibt weiterhin ziemlich unklar, was nun passiert ist. Vorweg, daß Chrupalla alleine oder mit anderen AfD-Leuten zusammen das ganze inszeniert haben könnte, um mehr Stimmen bei den beiden Landtagswahlen morgen zu bekommen, halte ich für infam, und das fällt auf die Leute zurück, die so etwas behaupten – sie schließen von ihrer eigenen Verkommenheit auf andere. Bislang kann ich mich nur an einen einzigen Fall erinnern, und das war ein Grünen-Politiker, der eine Bedrohung von Rechten vorgetäuscht hatte. Sich selber verletzt oder vergiftet hat aber selbst der sich nicht.
Ich glaube daher tatsächlich immer noch, daß ein Angriff stattgefunden hat und ihm etwas injiziert wurde. Bei einem YouTuber habe ich gehört, daß Nadelangriffe mittlerweile als Alternative zu K.O.-Tropfen in Diskotheken vorgekommen sind. Es kann also sein, daß genau diese Technik auch bei Chrupalla angewendet wurde.
Für die Frage, warum bislang nichts im Blut gefunden wurde, kann ich mir verschiedene Szenarien vorstellen:
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es wurde ein körpereigener Stoff verwendet, zum Beispiel ein Hormon wie Insulin oder Adrenalin, den man so nicht nachweisen kann außer durch eine erhöhte Konzentration, wobei sich dann noch die Frage stellen könnte, ob die als Reaktion des Körpers entstand,
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die toxikologische Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen,
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man hat tatsächlich nichts gefunden,
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man hat nichts gefunden, weil man vorsätzlich nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat,
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man hat etwas gefunden, aber man will die Ergebnisse vor der Wahl nicht veröffentlichen oder auch überhaupt nicht.
Für die letzten beiden Punkte muß man bedenken, daß hier in Deutschland die Staatsanwaltschaften den Landes- und Bundesinnenministerien unterstehen und weisungsgebunden sind. Und möchte irgend jemand seine Hand dafür ins Feuer legen, daß keine entsprechende Anweisungen gekommen sind? Ich auf jeden Fall nicht. Mal schauen, ob da noch etwas herauskommt.