30. August 2023
August 202330

Patientenakten-Update

Wie mit der Impfung werden in Sachen elektronischer Patientenakte (ePA) immer wieder die gleichen Stories von der Politik wiederholt und von der Presse wiedergegeben, bis es (fast) alle glauben.

Es ärgert mich gerade, daß sonst die doch noch relativ wache NZZ hier wohl gerade ein Aufmerksamkeitsdefizit hat: In einem Frage-Antwort-Spielchen schreibt sie zur Sicherheit:

Auf dem laut Ministerium sicheren, in sich geschlossenen Netz der Telematikinfrastruktur sollen die verschlüsselten Daten gespeichert werden – nicht auf den Endgeräten der Patienten oder der Ärzte. Beide Parteien greifen über ihre Geräte nur darauf zu. »Niemand außer den Versicherten und denjenigen, die aufgrund des Behandlungskontexts eine Berechtigung besitzen, kann die Inhalte lesen«, heißt es vom Ministerium.

Das Zauberwort Verschlüsselung taucht auf und alles ist gut!

In dem Text steht auch, daß die Daten aus dem ePA an die Pharmaindustrie weitergegeben werden sollen, natürlich nur pseudonymisiert, uns schon lange bekannt. Niemand fragt sich mehr, wie Daten gelesen und pseudonymisiert werden können, wenn sie doch verschlüsselt sind, und, wie es oben heißt, von niemanden außer den oben genannten gelesen werden können. Macht es da nicht mal bei den Journalisten klickeliklick?

Das Thema mit der Verschlüsselung und der Pseudonymisierung habe ich ja schon mehrfach in meinem Blog thematisiert und daß das alles eine Farce ist – ich weiß nur selber nicht mehr, wo. Das ist übrigens auch noch ein Punkt, den ich in meinem Blog lösen möchte. Ideen habe da schon paar, komme aber leider zeitlich einfach nicht dazu.

Der Heise-Verlag, auch wenn er in meinem Ansehen mittlerweile tief gesunken ist, liefert aber diesbezüglich immer noch sehr gute und ausführliche Informationen.