Alle Jahre wieder kommt die Forderung nach längerer Legislaturperiode,
diesmal noch gepaart mit einer Reduzierung des Wahlalters. Die Argumente
dafür sind dünn. Dagegen schon dicker: Die Verlängerung schwächt die
Demokratie, das niedrigere Wahlalter hilft den linken Parteien. Welch ein
Wunder, daß der Vorschlag gerade von der SPD-Tante Bärbel Bas kommt. Die Welt-Leser haben dagegen viel
bessere Ideen, wie man die Demokratie in Deutschland verbessern könnte. Sie
sind halt nur meist diametral zu den Wünschen der Berufspolitiker: Direkte
Demokratie, Begrenzung der Amtszeiten von Abgeordneten, Kanzler und
Minister zum Beispiel.
Auch die Welt selber findet den Vorschlag nicht besonders gut (Kommentar).
Nachtrag:
Kommentar in der Jungen Freiheit
Zwei interessante Kommentare in der NZZ vom gleichen Autor:
PS: Heute ist mein Blog neun Jahre online!
Rechtsanwalt Steinhöfel schreibt für die Bild: Parteien kungeln Verfassungsrichter aus. Drei Verfassungsrichter
sind zu ersetzen, weil ihre Amtszeit zu Ende geht. Wie üblich, geht das
mit Klüngelei. SPD, Grüne und FDP haben diesmal das inoffizielle
Vorschlagsrecht. Ich befürchte mal einen weiteren Linksruck in der
Rechtsprechung.
Auf der neuentdeckten Webseite »Edison« befindet sich auch ein Artikel
über den Datenschutz im Auto: Wer kriegt alles Zugriff auf die Autodaten? Erschreckend in der
ganzen Diskussion – und das ist kein Vorwurf an den Autor – ist, daß der
Eigentümer beziehungsweise der Fahrer, der direkte oder indirekte
Generierer der Daten, kaum vorkommt (Beifahrer und andere
Verkehrsteilnehmer, die durch Videoaufzeichnung oder
Car-to-Car-Kommunikation erfaßt werden, erst recht nicht).
Es ist quasi so eine Selbstverständlichkeit aus Sicht der Autobauer,
Zugriff auf die Daten zu haben, als seien es ihre. Haben wir durch mehr
oder weniger glückliche Umstände bislang keine streckenabhängige
Autobahnmaut, die eine Aufzeichnung der Positionsdaten erfordert, kommt der
ganze Mist hier wieder durch die Hintertüre herein. Und das weckt natürlich
auch wieder Begehrlichkeiten des Staates. Die Datensammelei ist dabei nicht
Zukunftsmusik, die heutigen Autos schicken schon jede Menge Daten nach
Hause, und ich weiß gar nicht, wie man das zur Zeit verhindern kann
(Widerspruch?). Auch deshalb habe ich im Moment überhaupt keine Lust, mir
ein neues Auto zu kaufen, von der ganzen E-Mobilitäts-Problematik ganz zu
schweigen.
Wir haben zwar ein (vermeintlich) ganz tolles Datenschutzgesetz DSGVO,
aber wenn der Staat oder die Industrie es wollen, dann gibt es nicht einmal
mehr Opt-Out-Möglichkeiten, und die Datensouveränität oder, wie es das
Bundesverfassungsgericht mal formuliert hatte, als es noch ordentliche
Rechtsprechung gemacht hatte, die »informationelle Selbstbestimmung« ist
schlichtweg dahin. Wir sehen das ja gerade bei den hochsensiblen
Gesundheitsdaten.
In einem mir bislang unbekannten Online-Magazin namens Edison ist
ein fiktives Interview mit einem Chef eines Automobilherstellers im
Jahr 2035 erschienen. Der Autor behauptet jedoch, das Interview
sei nicht wirklich fiktiv, sondern basiere auf inoffiziellen Aussagen, die
aus Vier-Augen-Gesprächen des Autors mit Managern verschiedener
Automobilkonzerne stammen. Vieles, was in dem »Interview« geschrieben
steht, ist als Argument nicht neu, aber es zeigt – sollte der Autor nicht
schwindeln –, daß die öffentlichen und internen Positionen doch stärker
divergieren, und die Automobilindustrie eine gute Miene zum bösen Spiel
macht, um nicht noch schlechter dazustehen, als sie es jetzt schon tut. Es
zeigt auch, daß die Kritik an der Elektromobilität nicht die von alten,
rückwärtsgewandten Idioten ist.
Aufmerksam auf den Artikel wurde ich übrigens durch einen
Beitrag im
YouTube-Kanal Darius.
Tichys Einblick: Bundestag beschließt Buschmanns Schnüffelgesetz. Es ist schon
traurig, wie tief die FDP sinkt. Sie macht sich zum Wurmfortsatz des linken
Blocks.
Gegen Korruption und anderer Form beamtlichen Fehlverhaltens wäre ja noch
einzusehen, daß Whistleblower das anonym melden können. Aber die Ampel will
das als Gesinnungskontrolle gegen jeden Hauch rääächter Positionen nutzen.
So werden alle Behörden links-infiltriert und -ausgerichtet. Und die CDU
merkt nicht, daß die Ampel auch deren Positionen immer mehr als rääächts
rahmen*, nicht nur die der AfD.
* um nicht das Denglisch-Verb »framen« (von Framing) nutzen zu müssen
»Brauchen generellen Switch« – Faeser macht Stamp zum
Sonderbeauftragten für Migration. Hört sich in der Überschrift gut an.
Ein Sinneswandel! Beim Lesen das Artikels: na ja. Joachim Stamp von der FDP
war schon mal »Integrationsminister« in NRW. Doch die ersten
Leserkommentare, die ich lese, lauten:
Für einen Switch leider genau der falsche Mann,. Aber ein Switch ist ja
auch gar nicht wirklich gewollt.
und
Herr Stamp wollte in NRW 60.000 Geduldeten einen Daueraufenthaltsstatus
geben. Also der richtige Mann.
Was für ein »Switch«, für eine Umschaltung, Wechsel soll das sein? Von wo
nach wo? Ich stelle mir gerade so einen unverdrahteten Schalter vor, wie
bei der Einweihung von irgendeinem technischen Zeug, wo ein Politiker auf
einen großen roten Knopf drückt, um irgendetwas zu starten, zur Show.
NICHTS wird sich ändern, aber hey, wir haben jetzt einen
Sonderbeauftragten! Es ist unglaublich, wie wir an der Nase
herumgeführt werden. Die Veranstalter lachen sich noch tot dabei, wie blöd
die Mehrheit der Deutschen ist.
Und diese linksradikale, antidemokratische und hetzerische Faeser ist
eine Blenderin erster Klasse. Bei ihren Amtsvorgängern dachte ich schon, es
ginge nicht mehr schlimmer, aber sie hat das um eine Größenordnung
gesteigert…
Auch die »konservative« Welt macht hier keine gute Figur. Eine gute
Zeitung hätte mehr Informationen über den Herrn Stamp, der den meisten
Bürgern völlig unbekannt sein dürfte, mitgegeben.
Verschiedene Online-Medien, z.B. die Welt oder die Junge Freiheit, berichten über eine Studie über ukrainische
Migranten in Deutschland. Ein Viertel der Migranten will in Deutschland für
immer bleiben, weitere 11 Prozent wollen nicht sofort nach Kriegsende
zurückkehren, während das ein weiteres Drittel tun möchte. Der Rest ist
noch unentschlossen. Viele Ukrainer haben sich Deutschland absichtlich
ausgesucht, der größte Teil, weil sie schon Verwandte hier haben. Aber auch
das Wohlfahrtsystem, das Bildungssystem, die Achtung der Menschenrechte und
die wirtschaftliche Lage seien Gründe gewesen (bei den letzten drei werden
sie sich allerdings meiner Meinung nach noch wundern…).
Im Gegensatz zu Migranten aus dem islamischen Nahen Osten und aus Afrika
sind die Ukrainer ganz gut gebildet, wollen arbeiten, Deutsch lernen und
sich integrieren.